Mieterporträts

MIETER
PORTRÄTS

Stefan Wolf

Geschäftsführer & Inhaber Dr. Brauwolf GmbH

Frage: In welchem Bereich ist euer Unternehmen tätig? Was macht euch so besonders?Wir machen «Craft Beer» – also ein lokales, frisches und vor allem unabhängiges Bier. Wir pasteurisieren und filtern das Bier nicht und arbeiten ausschliesslich mit Zutaten, die frisch sind. Auch geben wir keine Extrakte, Aromen oder Zusatzstoffen bei. Wenn wir beispielsweise ein Bier mit Orangengeschmack produzieren, dann sind dort tatsächlich Orangen drin. Und wir sind unabhängig, gehören also nicht zu den grossen Brauereien. Zudem ist unsere Infrastruktur einmalig, alles passiert in einem Raum.

Frage: Was macht das Areal für euer Unternehmen zum idealen Standort?Für mich war es von Anfang an entscheidend, dass wir direkt in der Stadt brauen, wo die Leute zuhause sind. Unser frisches Produkt soll sofort an die Kunden gehen. Ebenso sollen sie bei uns vorbeikommen und etwas Neues probieren. So viele Lokale sind gar nicht in Frage gekommen, zumal ja auch die Preise in Zürich sehr hoch sind. Viele brauen lieber ausserhalb der Stadt, wo es günstig ist, und verkaufen ihre Produkte dann über Zwischenhändler oder Bars und Restaurants. Ich wollte ein Brew-Pub haben, also Brauerei und Bar in einem. Per Zufall sind wir auf das TIC TRIC TRAC gestossen. Wir hatten ganz spezielle räumliche Anforderungen – sie mussten hoch und gross sein – die hier perfekt erfüllt wurden. Spannend finde ich auch die offene Fensterwand, damit Passanten uns beim Brauen zuschauen können. Und zu guter Letzt: In der Binz arbeiten 20’000 Menschen, was für uns sehr wichtig ist. Unsere Bar soll ein Treffpunkt nach der Arbeit sein.

Frage: Beschreibe das TIC TRIC TRAC mit 5 Begriffen?Neu, modern, architektonisch interessant, dynamisch, dicht besiedelt. 

Frage: Was schätzt du am Mietermix?Richtig interessant ist für uns die Zusammenarbeit mit dem Daizy, das gleich nebenan ist. Wir produzieren das Hausbier für sie und beziehen das Essen bei Ihnen, wenn unsere Gäste Hunger haben. So ist eine sehr enge und gute Zusammenarbeit entstanden. Auch teilen wir den Garten mit ihnen. Ihre Gäste können unser Bier im Garten geniessen und gleichzeitig in die Brauerei reinschauen. Im TIC TRIC TRAC gibt es zudem viele junge Start-ups. Es ist immer spannend zu erfahren, wie es anderen Geschäftsführern in meinem Alter ergeht und wie sie ihre alltäglichen Hindernisse bewältigen. Mit Digitech oder Biotech sind das völlig andere Bereiche – und doch gibt es Parallelen.

Frage: Wo ist dein Lieblingsort im TIC TRIC TRAC? Ganz klar, hier in der Brauerei. Genauer gesagt, direkt hinter dem Zapfhahn. Unter der Woche sind wir meistens mit der Produktion beschäftigt. Und das kann sehr hart sein. Man muss schwer heben, es ist dreckig, man muss viel putzen. Da tut einem schon mal der Rücken weh. Aber sobald man hinter der Theke steht und das Produkt ausschenkt, den Leuten damit eine Freude bereiten kann, erfüllt uns das. 

Frage: Wie kommt der Rampenverkauf bei euren Nachbarn an? Sehr gut. Der Rampenverkauf hat sich super entwickelt. Zu Beginn haben wir einfach ein Sixpack rausgegeben oder auch etwas zum Probieren. Jetzt kommen die Leute vorbei, um zu Verweilen und ihr Bier zu geniessen, anstatt das Produkt nur kurz abzuholen. Es ist sehr gemütlich. Man tauscht sich mit den Kollegen aus.

Frage: Es ist also eine Community entstanden? Ja, das kann man so behaupten. Oft kommen die anderen Firmen wie Credit Suisse oder Clear Channel direkt in Gruppen. Die Durchmischung wird immer stärker. Die meisten sind offen für neue Begegnungen. Zudem habe ich immer viele Bekannte und Freunde hier. Es entsteht eine richtige Brauwolf-Familie (lacht). 

Frage: Trinkt man im TIC TRIC TRAC nur noch Dr. Brauwolf? Ja, das hoffe ich doch (lacht). Ich nehme an, gewisse Gäste trinken schon noch etwas anderes. Aber Dr. Brauwolf ist sehr beliebt. Die meisten gehen entweder ins Daizy zum Feierabendbier oder sie kommen bei uns vorbei – aus den unterschiedlichsten Offices. Mittlerweile kennt man sich gegenseitig immer besser. Oft heisst es: Frag den Dr. Brauwolf, der sieht ja immer alle.